Beweissicherung

Die Beweissicherung vor Baubeginn dient nicht nur dazu, den Zustand der umliegenden Bauwerke zu dokumentieren, sondern auch um mögliche Schäden und Mängel festzuhalten. Dies ist besonders wichtig, um nachweisen zu können, ob diese Schäden durch die Bauarbeiten verursacht wurden oder bereits vorher vorhanden waren.

Was und wie wird gesichert?

Der Gutachter führt eine gründliche Untersuchung durch, bei der er sowohl innen als auch außen das Haus begutachtet. Dabei werden nicht nur Risse in Wänden und Decken dokumentiert, sondern auch andere mögliche Schäden wie Setzungen, Feuchtigkeitsschäden oder Beschädigungen an der Fassade. Auch die umliegenden Bauwerke wie Garagen, Zäune oder Terrassen werden in die Begutachtung miteinbezogen. Bei der Dokumentation der Risse wird besonderes Augenmerk auf Risse mit einer Rissstärke über 0,2 mm gelegt. Diese werden genau beschrieben und auf den Fotos mit einer Vergleichsschablone markiert. Dadurch kann später genau nachvollzogen werden, ob sich die Risse während der Bauarbeiten verändert haben. Nach Abschluss der Begutachtung erstellt der Gutachter ein detailliertes Gutachten, in dem der Zustand der Bauwerke vor Beginn der Bauarbeiten festgehalten wird. Dieses Gutachten dient als wichtiger Nachweis, falls es während der Bauarbeiten zu Schäden oder Mängeln kommt.

Der Gutachter verwahrt den Akt sorgfältig, um sicherzustellen, dass die Dokumentation im Fall der Fälle zur Verfügung steht.

Die Beweissicherung vor Baubeginn ist also eine wichtige Maßnahme, um den Zustand der umliegenden Bauwerke zu dokumentieren und mögliche Schäden im Zusammenhang mit den Bauarbeiten nachweisen zu können. Sie bietet sowohl dem Bauherrn als auch den beteiligten Baufirmen eine verlässliche Grundlage für eventuelle spätere Schadensregulierungen.